Italien 2002 September
Gegen Ende August begann eine lange Italienreise die uns bis nach Lecce in Apulien führte.
Wir starteten beim Vermieter im Breisgau und zogen über Titisee und Stockach nach Bregenz. Direkt am See übernachteten wir auf dem Campinplatz.
Am anderen Tag ging die Fahrt durchs Rheintal und den San Bernardino ins Tessin. Auf dem Campinplatz Monte Generoso standen wir direkt am Ufer des Lago di Lugano, wunderbar! Wir sind zwei Tage da stehen geblieben.
Die nächste Etappe führte auf der Autobahn über Mailand in die Gegend von Modena auf einen Stellplatz. Die Fahrt durch diese Gegend war etwas eintönig, halt eben Autobahn. Aber wir wollten vorwärts kommen!

Nun ging’s quer durch die Toscana an den Lago di Trasimeno. Da waren wir nun in der richtigen Gegend! Wir hatten einen wunderbaren Campinplatz direkt am See, wir blieben da drei Tage.
Dann ging’s über Perugia an die Adria und dann südwärts auf den Gargano, nach Peschici. Unterwegs übernachteten wir auf einem Parkplatz in der Nähe von Chieti direkt am Meer.
Wir hatten in Peschici auf einem guten Campinplatz ein Treffen mit unseren Camperfreunden R&C vereinbart.
Sie kannten diesen Platz bereits, wir haben dann zusammen den Gargano durchstreift und auch den Hl. Padre Pio besucht.

Nach drei Tagen ging’s nach Alberobello. Da gab’s ein Dorf mit einer eigenartigen uralten Form von Häusern, kreisrund mit Spitze, Trulli heissen die.
Sie waren immer noch bewohnt, einige konnte man besichtigen, gegen Bezahlung natürlich! Hier haben sich unsere Wege getrennt. Wir fuhren noch ein Stück weiter südlich nach Lecce.
Dort besuchten wir unseren ehemaligen Pflegesohn und seine Eltern.Wir konnten direkt vor ihrem Haus stehen. Natürlich grosses Hallo, in Kürze war eine umfangreiche Verwandschaft zugegen, sehr anstrengend, denn unsere Italienisch-Kenntnisse sind beschränkt.

Alle wollten uns bei sich zum schlafen einquartieren, es brauchte viel Überzeugungs-Kraft um den lieben Leuten klar zu machen dass wir ganz tolle Betten haben und lieber bei uns schlafen wollen.

Es gab nun ein paar ziemlich strenge Tage, denn wir wurden in dem ganzen Clan herum gereicht, dazwischen machten wir Ausflüge mit dem Camper z.B. nach Gallipoli oder Santa Maria di Leuca. Die Parkprobleme bei diese Ausflügen wurden nach süditalienischer Art gelöst, ich habe nie Bussen bekommen.

Wir lernten da einen Familienfreund kennen, einen sehr reichen Fabrikanten. Durch diesen erfuhren wir auch einiges über die andere Seite Italiens, kriegten Einblick in die Beziehungen zwischen Staat, Firmen und Mafia. Auch bei teuren Restaurant-Besuchen traten solche Beziehungen ziemlich deutlich zutage, es wurden da selten Rechnungen ausgestellt oder bezahlt!
Aber wir mussten ja wieder auf den Heimweg. Dieser führte über Brindisi, Bari, dann um Neapel herum gegen Rom, wir übernachteten in Sperlonga auf einem bereits geschlossenen Campingplatz, die Tore waren noch offen. Wir wollten diesen Teil der Reise möglichst schnell hinter uns bringen aus Sicherheitsgründen!
Weiter ging’s auf der Autobahn um Rom herum überland durch die Toscana nach Montepulciano. Wir hatten mit R&C hier wieder ein Treffen vereinbart denn C hatte Geburtstag. Das musste natürlich gefeiert werden. Beim Pizzaessen gab’s drei Grössen: klein, mittel und gross. Ich habe auf dem Nachbarstisch eine grosse Pizza gesehen, so eine wollte ich auch, habe dann eine grosse bestellt. Nur war das dann die grösste Pizza die ich je gesehen habe, das war für eine Familie gerechnet! Des Nachbars Pizza war die mittlere!

Anderntags haben wir uns wieder getrennt, wir sind nach Siena gefahren, direkt vom Campingplatz konnte man mit dem Bus ins Zentrum fahren, toll.

Nach zwei Tagen fuhren wir quer durch die Toscana und Emilia nach Garda. Da gibt’s mitten im Zentrum einen Parkplatz, auf dem eine Ecke für WoMo’s reserviert ist. Es sind nur wenige Schritt an den See mit den vielen Restaurants. Hier liessen wir uns zum Schluss der etwas strengen Reise kulinarisch verwöhnen.
Am nächsten Tag nahmen wir entspannt das letzte Stück Weg unter die Räder und landeten wohlbehalten über den San Bernardino zuhause. Dort packten wir unsere privaten Sachen um, und am anderen Tag verlief das Rückgabe-Geschäft beim Vermieter im Breisgau völlig problemlos. Die Heimfahrt war zwar mit dem PW anfangs etwas ungewohnt, aber wir sind heil zuhause angekommen.
Das Reisen mit einem WoMo machte uns immer mehr Spass, wir freuten uns auf die Zeit als Rentner!