Istrien, 2006
Am 12.September war unser WoMo startklar für eine Istrien-Reise. Es sollte ein Treffen werden von einigen Camperfreunden: es wurden erwartet R&C, L&O, beides längstjährige Freunde in der Nachbarschaft, dann unsere Freunde M&P aus München und ein Ehepaar H&H aus dem Rheinland, eine Spanien-Bekanntschaft.
Meine Frau A war inzwischen zwar voll Sauerstoff-abhängig, im übrigen aber ganz gesund. Eine gesicherte Sauerstoff-Versorgung war daher bei unseren Reisen natürlich oberstes Gebot. Ich hatte dieses Problem mittels drei Techniken gelöst:
Als wichtigstes führten wir einen Tank mit Flüssig-Sauerstoff mit, der stellte die Versorgung sicher wenn kein Strom zur Verfügung stand. Dieser Tank allein reichte mit dem momentan benötigten Flow etwa zwei, maximal drei Wochen. Ab diesem Tank konnten wir für Ausflüge in einen tragbaren Kleinbehälter einen Vorrat für etwa 4 Stunden abfüllen.
Sobald wir dann jeweils am Land-Strom hingen sparten wir den Tankinhalt und erzeugten reinen Sauerstoff mit einem eigenen O2-Kompressor. Dieser lief praktisch geräuschlos in der Garage. Eine kurze Zeit oder während der Fahrt konnten wir den auch mit einem Wechselrichter ab Batterie betreiben..
Und für den Fall dass diese beiden Einrichtungen ausfallen würden führte ich eine 100 Bar O2-Flache mit, die hätte für eine notfall-mässige dreitägigige Heimreise ausgereicht Diese Flasche führte ich aber aus Gewichtsgründen nur bei Überwinterungen in Spanien mit.
Dieses ganze Equipment sowie eine Aufzählung aller benötigten Medikamente und weiteren Geräten waren in einer von der UNI-Klinik Zürich ausgestellten Bestätigung in vier Sprachen beschrieben für die Zoll-Kontrollen. Wir hatten aber nie ein Problem bei Grenz-Kontrollen, obwohl wir mittlerweile eine halbe Spital-Ausrüstung mit an Bord hatten, ich wollte ja für alle Notfälle bereit sein.
Voll ausgerüstet ging’s also auf die Reise. Wir bewegten uns diesmal ausschliesslich in uns bereits aus früheren Reisen bekannten Gebieten und Plätzen. Nach einer Übernachtung in Garda sind wir am 16.September in Medulin auf dem Platz Kazela eingetroffen. Die Münchner M&P waren bereits da, grosses Hallo. Der Platz war nur noch sehr wenig belegt, wir konnten uns frei nach Belieben aufstellen.
Zwei Tage später trafen auch R&C ein, und wieder ein paar Tage später L&O. Als Letzte sind dann die Rheinländer noch dazugestossen.
Wir verbrachten eine gute Zeit zusammen, haben grosse gemeinsame Essen zusammen genossen und auch Ausflüge mit dem Bus nach Pula auf den Markt gemacht. Eine dieser Busfahrten war allerdings etwas gewöhnungs-bedürftig, es brauchte dazu offensichtlich bis zu vier Experten um das Ding heil auf der Strasse zu halten!
Dazwischen haben wir auch schöne Spaziergänge ins Dörfchen gemacht. Da die meisten Touristen bereits weg waren haben wir die Ruhe sehr genossen, ebenso die ungeteilte Aufmerksamkeit bei der Bedienung in den Cafe’s. Es lohnt sich jedenfalls sehr ausserhalb der Hauptsaison zu reisen!

R&C hatten ein kleines Gummiboot mitgebracht und haben Ausflüge auf die nahen Inselchen gemacht.

Das grosse Platz-Angebot hat uns sogar zu einem Gross-Reinemachen verleitet, dabei hatte die Möve Jonathan grosses Interesse an unserem Hausrat gezeigt.
Zu unterschiedlichen Zeiten sind die einzelnen Paare dann wieder abgereist. Als Letzte sind wir, zusammen mit L&O am 10.Oktober auf den Rückweg gegangen.

In Garda haben wir noch einen schönen Abend zusammen in einem der Strand-Restaurants beim Abendessen verbracht, danach haben auch wir uns getrennt.
Wir haben in Agno noch unsere letzte Nacht verbracht und sind am 12.Oktober zuhause angekommen. Wir hatten einen ganz tollen Monat mit Freunden verbracht, hatten die ganze Zeit herrliches Wetter und alles lief ohne jedes Problem ab. A ist’s immer gut gegangen, sie war nie überfordert und hat alles sehr geniessen können. Wir waren froh und glücklich, dass wir das alles noch zusammen erleben konnten.