Deutschland 2017/2018 Neujahr
Durch Zufall haben wir in Frankreich auf einem Stellplatz ein Ehepaar kennen gelernt die den gleichen Familien-Namen führen wie ich, aber ohne dass wir verwandt wären.
Seither besteht eine lose Beziehung zwischen uns, und so haben sie uns überredet den Jahreswechsel auf dem Stellplatz in Bad Krozingen mit ihnen zu verbringen.
Ich bin, ausser zu den Überwinterungen, noch nie im Winter unterwegs gewesen, habe auch keine Winterpneu’s für das WoMo, es wäre also eine Premiere für uns. Es lag kein Schnee, die Wetterprognosen versprachen recht mildes Wetter, so haben wir uns entschlossen mal Winter-Camping in unseren Breitengraden zu versuchen.
Unsere R&P haben für uns einen Platz reserviert, zum Glück, denn der Platz ist restlos belegt! Kaum zu glauben wie viele Leute den Jahreswechsel im WoMo feîern.
Schon am 30.12. herrscht auf dem Platz allseits eine aufgeräumte Stimmung. Die meisten Leute, auch unsere Freunde, kennen einander seit vielen Jahren. Es geht schnell richtig familiär zu und her. Wir stehen in einem mehrheitlich Schweizer-Sektor.
Das Wetter ist gut, zwar keine Sonne, aber trocken und windstill. Am Abend sitzen wir gemütlich im WoMo unserer Freunde, sie verfügen über wesentlich mehr Platz wie wir. Die Nacht verbringen wir angenehm, wir heizen elektrisch.
Am anderen Tag spazieren wir im Ort herum, einkaufen müssen wir kaum etwas, R hat das Fleisch für das Fondue bourguignon aus der Schweiz mitgebracht.

Gegen Abend werden überall auf dem Platz Vorbereitungen getroffen für das nächtliche Treiben, Steh-Tische stehen herum, und da und dort wird auch das Anstossen mit Gläsern geübt.

Wir geniessen unser feines Rinds- und Kalbs-Filet im grossen WoMo, trinken guten Wein dazu, es ist warm und gemütlich, so könnte Winter-Camping schon gefallen! Es gibt auch viel zu erzählen von den gemachten Reisen, und wer was für Pläne hat.

Gegen Mitternacht nimmt der Betrieb draussen zu, ein Alphorn-Bläser lockt die letzten aus den Wagen, es knallen die Korken! Und dann werden die letzten Sekunden mitgezählt damit man wirklich punktgenau anstossen und sich drücken kann. Einigen merkt man gut an dass sie nachmittags fleissig geübt haben!

Erstaunlich schnell klingt die Begeisterung für das Neue Jahr ab, es ist kalt, und die Leute verziehen sich wieder an die Wärme. Wir stossen bei R&P nochmals auf viele zukünftige schöne Reisen an und dann wechseln auch wir in unser schön warmes Zuhause. Wir schlafen wieder sehr gut.
Den 1.1. verbringen wir mit spazieren, essen. trinken und reden, R hat auch Spiele mitgebracht, dazwischen machen alle ihren Schönheits-Schlaf. Die Befreundeten besuchen sich gegenseitig, da wir niemanden ausser R&P kennen wird’s für uns etwas langweilig. Aber wir haben ja TV, und so geht der erste Tag dann mal zu Ende.
Am anderen Morgen nochmals gemeinsam Frühstücken, und dann trennen sich die Wege wieder. Das Wetter ist immer noch trocken, sodass wir problemlos den Heimweg. schaffen. Danach müssen natürlich der Tank und alle Leitungen wieder geleert werden damit keine Gefrier-Schäden passieren.
Dieser Winter-Ausflug hat uns gezeigt dass Winter-Camping in unseren Breitengraden nicht unser Ding ist. Weder das Wohnmobil noch wir eignen uns dafür. Man lebt ja doch nur die längste Zeit im WoMo, da fällt einem die Decke doch relativ schnell auf den Kopf.
Also entweder im Süden überwintern oder im Winter zuhause bleiben!