Nun habe ich die nach Bad Dürrheim verschobenen Reisepläne nachgeholt: einen Monat später, am 21.-sten Mai bin ich wieder losgefahren Richtung Bad Dürrheim. Hier sollte wieder Ausgangspunkt der verschobenen Tour sein. Ich hatte drei Ziele: Besuch von Maria in München, einer langjährigen Camper-Freundin aus den früheren Überwinterungen in Andalusien, heute auch Witwe. Danach weiter an den äussersten Zipfel Deutschlands, an den Königsee, da waren wir WoMo-Alleinfahrer mal auf einer tollen Tour, eine meiner ersten Reisen mit dieser Gruppe. Und dann quer durch Germany zurück an die Westgrenze, nach Neuburgweiher. Dort möchte ich Freunde treffen, mit denen ich vier Jahre vorher zweimal eine sehr schöne Zeit verbracht habe, direkt am Rheinufer.
Ich machte meine Pläne publik im Forum der Alleinfahrer, um etwaige Treffen unterwegs zu ermöglichen. Die Romy, nun bereits seit vier Jahren mit mir befreundet, erklärte sich bereit die ganze Reise mitzumachen, Freude herrschte! Und so startete die Tour dann, wetterbedingt erst nach zwei Tagen Bad Dürrheim, nach München. Wir hatten gemäss Vorhersage eine eher trübe Wetter-Periode vor uns, aber wir hofften trotzdem auf eine schöne Reise.
Maria in München freute sich sehr auf uns, wir konnten unsere WoMo’s direkt vor ihrem Wohnblock abstellen. Es wurde für sie und mich eine sehr intensive Reise in die Vergangenheit, viele gemeinsame Überwinterungen hatten wir zwei Paare in Andalusien erlebt, und auch an anderen Orten, z.B. in Kroatien oder der Schweiz standen wir öfters nebeneinander. Für Romy war das wahrscheinlich nicht so sehr interessant, aber sie hat ausgeharrt, vielen Dank! In der Nacht ist dann ein fürchterliches Gewitter losgebrochen, ich musste Chiara in den Armen halten so sehr haben ihr die Blitze und der Donner Angst gemacht. Aber es blieb alles trocken, wir konnten morgens schadlos losfahren.
Wir sind in einem Rutsch nach Schönau am Königsee durchgefahren. Romy hatte auf dem Campingplatz telefonisch zwei Plätze reserviert. Wir standen dann da für zwei Nächte, ich erinnerte mich gerne an die Zeit im Oktober 2015. Da waren wir mit Ulli hier mit einer tollen Sterne-Schar. Der Platz ist sehr gut ausgerüstet, und der Ort am See ist zu Fuss schnell erreicht. Die vielen Touristen muss man halt in Kauf nehmen, es ist ja wirklich eine Attraktion! Wir hatten Glück: wir erlebten hier einen wunderschöner Tag, die Schiffsfahrt nach Sankt Bartholomä, natürlich mit der Echo-Vorführung, die fast menschenleeren Wanderwege, und dann auch die Rückfahrt bei strahlender Sonne!
Die Wetter-Vorhersagen waren nun aber sehr schlecht, es wurden Wetter-Warnungen für Oberbayern ausgegeben. Also entschlossen wir uns das Gebiet auf schnellstem Weg zu verlassen und uns Richtung Westen davonzumachen.Wir sind viel auf Landstrassen gefahren, manchmal traumhaft schön und mit wenig Verkehr, aber manchmal auch total frustrierend, wenn’s hinter Lastzügen nur noch schleichend vorwärts ging und keine Möglichkeit zum Überholen war.
Am Staffelsee verbrachten wir unsere erste Nacht auf dem Heimweg auf einem Campingplatz. Eine nächste Nacht standen wir in Bad Urach auf einem tollen Stellplatz mit Strom, und von da ging’s in einem Rutsch an den Rhein. In Kehl fanden wir auch wieder einen sehr guten Stellplatz, auch mit Strom, und mit einem sehr hübschen Städchen.
Wir hatten diesen Ort gewählt weil er bereits sehr nahe an dem Ort liegt an dem ich mich mit meinen Freunden verabredet hatte, bei der Rheinfähre in Neuburgweiher. Da gibt’s einen grossen Parkplatz direkt am Rheinufer, man steht da wenige Meter vom Wasser entfernt, traumhaft! Er war für einige Zeit für Camper abgesperrt weil er immer von den WoMo’s total zugeparkt wurde, ist jetzt aber wieder offen. Wir hoffen dass wir einen Platz finden wenn wir so früh dran sind!.
Wir sind daher recht zeitig am Morgen losgefahren um sicher einen Platz zu haben, und: oh Wunder, wir waren die Einzigen auf dem Platz! So konnten wir uns frei aufstellen, direkt am Rheinufer, freie Sicht auf die vorbeifahrenden Schiffe und die nahe Fähre, traumhaft, einer der schönsten Plätze am Rhein! Und auch das Wetter spielte mit: zwar hingen immer wieder viele pechschwarze Wolken drohend am Himmel, aber es blieb ziemlich sonnig und bis in die Nacht trocken, allerdings bei einem steifen Wind. Man konnte aber in der Gartenwirtschaft des Gasthauses Zollhaus gut im Windschatten sitzen. Das Wasser des Rheins stand ziemlich auf Parkplatzhöhe, eindrücklich! Im Laufe des Tages parkten dann doch noch einige WoMo’s neben uns.
Nachmittags trudelten dann meine Freunde ein, zwei Paare und Karl-Heinz. Leider war Walter verhindert. Kemal stellte sein Womo so auf dass wir schön windgeschützt zusammen sitzen konnten. Das letzte mal sind wir vor vier Jahren hier zusammen gewesen und haben unvergessliche Abende erlebt. Und so kam’s auch jetzt wieder: Kemal mit seinen türkischen Spezialitäten (auch Alkoholika!), Bernhard und seine Guitarre, und etwas später Karl-Heinz auch mit Guitarre erzeugten mit ihren Liedern wieder eine unglaubliche Stimmung! Auch die Spaziergänger blieben stehen und freuten sich daran. Sogar die Polizei hat eine Weile zugehört, sie hat uns aber gewarnt dass in der Nacht der Rhein den Platz überflutet würde und wir eigentlich besser wegziehen sollten.
Wir haben in der Folge unsere WoMo’s so gestellt dass die Antriebsräder auf festem Grund standen und wir einen guten Fluchtweg hatten. Wir hatten dann aber eine ruhige Nacht, der Platz war nocht nicht überflutet, einzig der Uferweg war teilweise nicht mehr passierbar, der Morgenspaziergang mit Chiara war halt verkürzt! Und dann trennten sich unsere Wege wieder,meiner führte nach Süden auf die A5, und am frühen Nachmittag stand mein WoMo zuhause. Auch Romy hat ihr Zuhause heil erreicht, sie hatte ja nicht weit zu fahren.
Das Fazit dieser Reise: Sie hat unter denkbar ungünstigsten Wetter-Aussichten begonnen, es hat dann aber insgesamt doch alles etwa so geklappt wie geplant und meine drei Hauptziele sind erreicht: der Besuch bei Maria, der Königsee und das Treffen mit Freunden. Wir haben sehr schöne Momente erlebt, alles hat funktioniert, kein Unfall passiert, also alles Paletti. Ich freue mich auf die nächste Reise!
Ein sehr schöner Bericht, alles traf zu, wie gesagt, trotz teilweise sehr schwierigen Wetterbedingungen, eine schöne Tour im Rahmen der Wohnmobil-Sterne. Dank dem Forum ist so eine Reise in unterschiedlichen Zusammensetzungen möglich, wirklich wunderbar. Dank an Ulli, die das Forum leitet.