Logbuch 11 Breisgau Mai 2016

Wir sind verabredet mit einem Einzelfahrer und einem Paar, also drei Camper. Wir kennen uns nicht, ich habe im Internet eine Gruppe namens “Camper 50+” gefunden welche gemeinsame Reisen und Treffen organisiert. Ich will das mal testen. Ziel ist, das Breisgau zu erkunden unter kundiger Führung eines der Männer.

Wir treffen uns auf einem Stellplatz in Bad Bellingen, unweit von Basel. Der alleinfahrende Mann hat einen schönen Hund dabei, einen grossen Schäfer-Rüden, er und Ninja schliessen sofort Freundschaft.

Während den nächsten 10 Tagen werden wir das ganze Breisgau durchfahren, jeden Tag an einem anderen Ort Station machen und die Gegend und Städtchen bewundern.

Nach Bad Bellingen war als erstes Breisach dran, ein schönes Städtchen mit vielen alten Häusern. Wir übernachteten auf einem Stellplatz ohne Komfort, den haben wir ja im WoMo. Nach einem ausgedehnten Spaziergang war ein gemütlicher Aperitiv angesagt, dann Nachtessen in einem Gasthof, und danach zusammen plaudern vor unserer Wagenburg mit Getränken und Knabbereien. Irgendwann dann Nachtruhe und gute Nacht.

Dieser Tages-Ablauf war so das Muster für die ganze kommende Reise, einzig die Orte und die Routen haben sich geändert.

Herausgestochen ist etwa Freiburg, eine wirklich sehenswerte Stadt mit einem grossen Münster, einer wunderbaren Altstadt und vielen Sehenswürdigkeiten. Da ist P eine grosse Tat gelungen: sie sass rauchend vor dem Münster auf einem Mäuerchen und wurde von einem jungen Bettler um ein Almosen angequatscht. Da hat dann P dem Bettler so derart geklagt wie es ihr und ihren Kindern dreckig ginge und ob er ihr nicht etwas geben könne, dass er ihr tatsächlich einen Euro gegeben hat. Das ist doch was: ein Bettler der angebettelt wird und etwas gibt!

Irgenwo in einem kleinen Städtchen erlebten wir an einem kath. Feiertag reich geschmückte Strassen und Plätze und ein lange Prozession mit feierlich gekleideten Leuten und die Dorfjugend in weissen Kleidern. Sehr schön anzuschauen und erstaunlich dass doch noch Traditionen gepflegt werden. Und bei einem Abstecher in den Schwarzwald konnten wir auch einen Einblick nehmen in die Uhrenindustrie, woher die berühmten Kuckucksuhren stammen.

Dann ist diese einfache, aber recht interessante Reise mit drei völlig unbekannten Menschen angenehm zu Ende gegangen. Ich glaube aber nicht dass diese Art zu reisen mein Hobby wird. Ich kann’s allein besser, freier, intuituver! Für P war dies die erste Reise welche doch einige Tage lang gedauert hat. Sie hat sich schon sehr an das WoMo-Leben gewöhnt, bewegt sich ganz entspannt und vermisst gar nichts. Schön für mich, dann kann’s ja weitergehen!

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