Logbuch 16 Mosel Mai 2017
Wir starten am 28.April zu einer Tour mit Gi’s Sterne-Gruppe. Es ist dies eine Abart der reinen Sterne, hier sind auch Paare zugelassen.
Der Treffpunkt ist Breisach im Breisgau, dort verbringen wir eine Nacht auf dem Stellplatz und besprechen die Tour. Diese soll von der Quelle der Mosel bis zur Mündung in Koblenz führen. Von den Teilnehmern sind mir einige bereits bekannt, z.B. Tr, eine Schweizerin, sie ist mit He dabei, natürlich auch Gi, die Forumsleiterin, und noch einige, darunter noch zwei Paare. Wir sind also 4 Paare und 6 Einzelfahrer, eine Kombination die ich bei Sternen noch nicht erlebt habe.
Bin gespannt wie das harmoniert!
Nachdem die Route in groben Zügen besprochen ist gehen wir gemeinsam zum Nachtessen. Danach geht’s ins Bett, wir starten morgen um 10.00 Uhr.
Am anderen Tag treffen wir uns an der Moselquelle in Col de Bussang, Frankreich. Es wird in kleinen Gruppen gefahren, aber ich fahre nicht im Konvoi, das ist unbequem. Ich habe bis jetzt jeden Punkt in Europa allein gefunden!

Die Quelle ist ziemlich mickerig, ein kleines Rinnsal das bereits nach 20 Meter im Gebüsch versickert. Kaum vorstellbar, dass auf diesem feuchten Streifen später Lastschiffe verkehren!

Der Treffpunkt zum Schlafen ist ein Stellplatz in Saint Die de Vosges. Wir sitzen erstmals die ganze Gruppe zusammen am gleichen Tisch und essen Gegrilltes.

Die Tour geht weiter über Charmes nach Pont a Mousson, da bleiben wir zwei Nächte. Es ist sehr kurzweilig auf diesen Landstrassen zu fahren, immer mal wieder den kleinen Bach zu sehen, der aber immer grösser wird und nun bereits Sportboote trägt.

Weiter gehts über Schwebsange und dann mit einen Abstecher an die Saarschleife nach Saarburg.
Und dann machen wir drei Nächte fest in Trier. Für diese Stadt muss man sich schon etwas Zeit nehmen, sie ist es wert! Die wunderschönen Hausfassaden und der imposante Baustil sind beeindruckend.
Es ist eine reiche Stadt, das schlägt sich auch in den Preisen der angebotenen schönen Kleider und Schmuckstücken nieder!
Die Reise geht weiter, wir sind jetzt richtig im Tal der Mosel, steile Hänge, mit Weinreben bepflanzt. Die Bewirtschaftung dieser steilen Weinberge ist recht aufwendig und die Preise der Moselweine sind entsprechend hoch.


Wir machen zwei Nächte Rast in Zeltingen, da besuchen wir das Weingut eines Verwandten von Gi, kaufen natürlich auch ein, zu “Vorzugspreisen”! Auch bei «Ernst» und auf der Insel Sonnenwerth bleiben wir je zwei Nächte. Wir besteigen die längste Hängebrücke in Deutschland und besuchen die Burg Eltz.
Und dann sind wir am Ziel der Reise, auf dem Campingplatz in Koblenz, am Deutschen Eck. Hier fliesst die Mosel in den Rhein. Man sieht deutlich wie sich die beiden Flüsse treffen, die deutlich sauberere Mosel mit dem trüben Rhein.
Wir essen ein letztesmal gemeinsam das Nachtessen. Beim Schlummertrunk lassen wir die Reise Revue passieren. Wir haben viel Neues und Interessantes gesehen, es ist niemandem etwas passiert, alles ist gut gelaufen.

Mein Eindruck ist etwas gemischt: ich habe die gute Harmonie früherer Sternereisen vermisst. Mit einigen der Teilnehmer würde ich nicht mehr auf Tour gehen.
P und ich fahren nicht direkt nach Hause, wir besuchen ein Ehepaar welches wir in Kroatien kennen gelernt haben.
Die wohnen in Zell am Hamersbach, im Herzen vom Schwarzwald.

Wir gehen zusammen auswärts essen, auf dem Parkplatz des Restaurants können wir dann auch grad schlafen, sehr praktisch! Der Wirt überrascht uns dann mit einer bühnenreifen Zauberer-Show, aber vom Feinsten, ein richtiger Künstler! Obwohl wir mit ihm in absoluter Nähe und in Tuchfühlung waren haben wir seine Tricks nicht durchschaut.
Am anderen Tag dann eine gemütliche Heimfahrt, am 19.Mai sind wir wieder zuhause. Die Reise hat genau drei Wochen gedauert, Sie hat uns sehr schöne Landschaften gezeigt, sie war interessant, aber menschlich nicht ganz begeisternd. Aber Hauptsache wir sind heil zurück!