Deutschland 2002

Wir sind am 28.August zu einer Rundreise durch Deutschland gestartet. Wir hatten kein bestimmtes Ziel, aus Termingründen wurde nur knapp ein Monat eingeplant.

Die Autobahn haben wir gemieden, wir sind einfach auf Haupt- und Nebenstrassen nach Norden gefahren. Die erste Nacht haben wir auf einem Parkplatz in einem kleinen Städtchen im Raum Stuttgard verbracht.

Am nächsten Tag , bei Speyer habe ich beim Überfahren des Rheins zufällig unten am Ufer ein paar Camper stehen gesehen. Ich habe gewendet und dann die Zufahrt zu diesem Ort gefunden. Und tatsächlich: unmittelbar am Rheinufer standen etwa fünf WoMo’s zwischen ein paar Bäumen und Büschen, ein idyllischer Platz.

Ich fragte die Leute ob da das Übernachten erlaubt sei, man hat gelacht und gemeint dass sie praktisch immer da stehen und die Gemeinde das bisher toleriert habe. Also stellten wir uns auch dazu, wir waren willkommen und haben mit diesen Leuten einen wunderschönen Abend erlebt. Den Platz haben wir uns gemerkt, den wollten wir sicher wieder mal anfahren. Wir sind noch einen weiteren Tag hier hängen geblieben, man musste da nämlich noch ein technisches Museum besuchen, recht eindrücklich!

Die nächste Nacht verbrachten wir in der Gegend von Anspach auf einem kleinen Campinplatz, wir sind durch eine schöne Landschaft gefahren, wenig Verkehr, entspannt.

In Lichtenfels haben wir einen schönen Campingplatz direkt am Main entdeckt. Er war bis auf die vielen Enten fast leer, darum erlaubte ich mir ein wenig mit der Mundharmonika zu spielen.

Plötzlich sind zwei ältere Herren zu uns gekommen, haben sich vorgestellt, sie seien Musiker und es gefiele ihnen wie ich spiele. Es haben sich dann Gespräche bis weit in die Nacht ergeben, wir waren den Beiden offensichtlich sehr sympatisch, oder aber sie haben sich sehr einsam gefühlt. Jedenfalls: anderntags weinten sie fast als wir weiter fuhren!

Der nächste Schlafplatz war Hann.Münden. Da gibt’s einen Campingplatz mit vorgelagertem Stellplatz. Diese Wiese liegt direkt an der Schleuse unmittelbar am Ufer, herrlich zum Zuschauen. Das Städtchen muss man unbedingt gesehen haben, es besteht fast ausschliesslich aus wunderbar hergerichteten Fachwerk-Häusern!

Das nächste Ziel war Trafemünde. Wir haben’s geschafft mitten in Lübeck zu parken und den berühmten Marzipan-Laden zu besuchen. Die Vielfalt an Formen und Arten und Geschmacks-Varianten ist wahrscheinlich einzigartig auf der Welt! Den Stellplatz zu finden war dann kein Problem.

Er liegt direkt am Hafen wo die Fisch-Kutter anlegen. Da stellt sich sofort echtes «Waterkant»-Feeling ein! Man sieht, abgesehen von den Campern, nur Einheimische, Fischer, Handwerker! Wir sind zwei Tage da geblieben, so gut hat’s uns gefallen!

Dann ging’s weiter nordwärts nach Husum auf einen Stellplatz. Weil wir in der Nähe von Drochtersen eine Bekannte besuchen wollten blieben wir nur eine Nacht. Dann also runter nach Glückstadt und da auf die Fähre. Wir hatten Glück, kein Andrang, bei der nächsten Überfahrt waren wir bereits dabei.

Dann weiter bis zum Krautsand, da stand das Fischrestaurant unserer Bekannten. Aber Pech, genau heute war hier Ruhetag! Wir hätten uns halt anmelden sollen, aber es sollte ja eine Überraschung werden. Ich hatte keine Privat-Adresse, also verlegten wir uns auf den Campinplatz am Leuchtturm. Wieder etwas gelernt!

Von hier legten wir ein grosses Etmal vor, wir fuhren auf der Autobahn direkt nach Köln, auf den Campinplatz in Rhodenkirchen. Er liegt direkt am Rhein, von hier kam man gut und schnell in die Stadt.

Man musste doch den Dom bestaunen gehen, aber leider standen viele Gerüste, gemäss Aussage von Einheimischen sei das eine Dauer-Baustelle. Wir blieben trotzdem zwei Tage hier, es war zu schön so am Rhein zu sitzen und den Schiffen zuzuschauen.

Koblenz war unser nächster Halt. Der Campingplatz lag genau gegenüber dem Deutschen Eck, mit einem kleinen Fährböötchen konnte man leicht auf die andere Seite kommen. Da war dann gleich die Altstadt. Auch hier liess es sich gut drei Tage aushalten.

Von hier ging’s nun weiter nach Rothenburg o.d.Tauber. Direkt vor dem Städtchen konnte man auf dem Stellplatz nächtigen. Es war ein sehr sehenswertes Städchen, allerdings etwas überlaufen von Touristen. (wie wir!)

Auf dem Heimweg haben wir noch bei der Therme Bad Dürrheim übernachtet, und dann war das Ziel klar: unser zuhause!

Fazit: Es war eine schöne Reise, wir haben sehr viel gesehen und erlebt und auch neue Bekanntschaften gemacht. Anna ist’s gut gegangen, sie hat die Reise sehr genossen, wir machten bereits Pläne für das nächstemal!

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