Istrien 2012

Anfangs September machten wir uns wieder auf den Weg auf den Camping-Platz in Fazana in Istrien. Wir waren letztes Jahr schon da und es hat uns sehr gefallen.

Der Platz war schwach belegt, wir konnten fast am gleichen Ort stellen wie letztes Jahr. Für A ist es wichtig keine Abenteuer mehr zu riskieren, darum fahren wir eher an Orte die wir bereits kennen. Wir konnten auch wieder eine Privat-Kabine im Sanitär-Gebäude mieten.

Dank der speziellen Treppe die ich am WoMo gebaut hatte konnte sich A absolut selbstständig sowohl im Wohnmobil als auch ausserhalb bewegen.

Für das Einkaufen in Pula hatte ich dieses Mal meinen Roller dabei, damit habe ich auch mal wieder unseren früheren Platz in Medulin besucht. Die einst schönen Stell-Plätze mit Meersicht waren alle mit Bungalows verbaut, die WoMo’s und Caravans finden erst dahinter ihren Platz. Eine ähnliche Entwicklung ist auf sehr vielen Plätzen im Gange. Schade, wahrscheinlich rentiert’s so besser!

Gegen Ende September begann A unter Atemnot zu leiden! Ungute Erinnerungen wurden wach, wir packten unsere Siebensachen zusammen und fuhren in einem Rutsch nonstop nach Hause. Von unterwegs avisierte ich das UNI-Spital, am anderen Tag fand bereits der Untersuch statt.

Es wurde festgestellt dass A an einer Herzinsuffizienz litt, hervorgerufen durch eine nicht mehr richtig funktionierende Aortenklappe. Es wurde ein bereits ausgeprägtes Aneurysma des oberen Aortenbogens festgestellt. Aufgrund des schlechten Zustandes von A wurde ein Ersatz der Aortenklappe durch eine offene Operation ausgeschlossen. Ein minimal-invasiver Eingriff über die Gefässe schied aus wegen einer vor wenigen Jahren erlittenen Aorten-Dissektion im absteigenden Teil der Aorta.

Dies bedeutete das Todesurteil für A, es wurde nur noch eine Rest-Lebenszeit von acht bis 12 Monaten prognostiziert. Ich habe gemerkt dass A sich Vorwürfe gemacht hat weil ich wegen ihr nicht mehr fahren könne! Darum habe ich unser geliebtes Wohnmobil sofort günstig verkauft, top-ausgerüstet, mit Roller, eine junge Familie war sehr glücklich darüber. Dass damit eine lange und schöne Aera des gemeinsamen Herumreisen zu Ende ging war klar. Tempi passati!

Und dann ist’s passiert: am 10. Juni 2013, 9 Monate nach dem Urteil, ist meine Frau schlagartig zuhause vor dem Fernseher am Aneurysma gestorben, ein verdient gnädiger Sekunden-Tod. Das danach für mich eine schlimme Zeit anbrach ist klar, die Welt ist zusammen-gebrochen. Mein liebster Mensch war weg. Und darum gab’s nicht’s mehr zu berichten.

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