Logbuch 9 Tessin März 2016

Nun kenne ich P bereits rund drei Monate. Wir verstehen uns gut, sind richtig befreundet und schon ziemlich vertraut miteinander. Wir sind recht viel zusammen, nun möchte ich ihr mal zeigen wie es sich anfühlt in einem WoMo zu reisen, leben, schlafen. Die Jahreszeit spricht für den Tessin, das ist nicht so weit wenn ich das Experiment abbrechen müsste.

Die Fahrt über den SanBernardino verläuft problemlos, sie sitzt gut und es gefällt ihr. Wir fahren auf den TCS-Platz in Agno, das ist der einzige Platz der im Winter geöffnet ist. Ich richte unser Heim ein und stelle ihr alle Einrichtungen vor. Das Wetter ist gut, sonnig, aber natürlich nicht sommerlich warm. Zum draussen sitzen braucht’s noch eine Jacke, besonders am Abend.

Ich habe zwar mit Ma und Do abgemacht dass wir uns zum Nachtessen treffen. Aber leider sind sie heute bereits ausgebucht, so gehen wir halt allein zu einer Pizza. Da das WoMo noch nicht mit Lebensmitteln ausgerüstet ist will ich nicht dass sie kochen soll.

Dann geht´s das erstemal Richtung Bett! Die Toilette ist schnell erklärt, alles andere ist wie zuhause, einfach etwas kleiner. Die Ninja muss natürlich auch ins Bett mit, es wird mit 1.4 Meter Breite etwas eng, dafür warm. Ich habe zusätzlich die Heizung hoch genug eingestellt, sodass P wunderbar schläft.

Diese erste Nacht in einem WoMo ist nun für sie sehr gut verlaufen, es gefällt ihr sehr, so ein Zigeunerleben. Das Frühstück mit Kaffee aus der Espresso-Maschine ist wie zuhause, einzig die Aussicht ist eine andere. Danach geht’s mit dem Bähnchen nach Ponte Tresa, Italien, dort ist heute Markt, allerdings hat der viel von seinem früheren Charme verloren.

Am Abend dann treffen wir Ma und Do von Lugano zum Nachtessen im Dorf, es wird ein schöner Abend, sie finden P passt gut zu mir und gratulieren mir. Dann wiederholt sich das Prozedere des Zubett-Gehens, schon fast Routine. Ich bin sehr glücklich dass das alles für P kein Problem darstellt, im Gegenteil, ihr gefällt es sehr, dieses Leben.

Am anderen Tag dann nach dem Morgenessen das fahrbereit machen des Campers, auch da ist für P alles logisch, es muss halt alles in die Kästen versorgt oder stabil fixiert werden, z,B. die Kaffeemaschine. Dann gibt’s eine gemütliche Heimfahrt, das Entleeren der Tanks und das Versorgen des Campers.

Es zeichnet sich bereits eine gewisse Aufgabenteilung sowohl beim Vorbereiten als auch beim Aufstellen des WoMo’s ab. P ist für das Auffüllen und für die Bestände aller Esswaren, Gewürze und Koch-Zutaten verantwortlich, ich bin für alles Technische, fürs Auto, für Gas, Wasser, Diesel und Strom zuständig, sowie für das Entleeren der Abwasser- und Fäkalien-Tanks. Für seine Kleider ist jedes selber verantwortlich, für die Bett- und Badwäsche ist P zuständig, das Anziehen des Bettes hingegen ist zu mühsam für sie.

Fazit dieser kleinen Testreise: sehr positiv, P scheint eine perfekte Camperfrau zu werden, Ninja macht alles problemlos mit, wir freuen uns auf die erste richtige Reise.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert